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Ölpest

Neuer Versuch mit hohem Risiko

Tag 40 der Ölpest: Nach dem Scheitern der Methode "Top Kill", nimmt BP einen neuen Anlauf, um das Bohrloch im Golf von Mexiko zu schließen. Doch die Aktion ist nicht ohne Risiko - geht sie schief, könnte alles noch viel schlimmer werden.

Von Rüdiger Paulert, WDR-Hörfunkstudio Washington

Fast 24 Stunden war von BP nichts zu hören. Nur die Bilder im Internet zeigten, dass aus dem Bohrloch tief auf dem Grund des Golfs von Mexiko wieder eine dunklere Flüssigkeit austrat: Rohöl. Kurz darauf Zeit bestätigte dann BP-Manager Doug Suttles die Spekulationen: "Nach drei Tagen haben wir es mit der Methode "Top Kill" nicht geschafft, das Bohrloch zu schließen. Daher wechseln wir jetzt zu einer anderen Option und versuchen, unter Wasser einen Deckel auf das Steigrohr zu setzen."

Tagelang hatte ganz Amerika die Daumen gedrückt, während fast drei Millionen Liter Bohrschlamm und Feststoffe in das Bohrloch gepresst wurden. Doch der Druck aus der Ölquelle heraus war zu stark.

Öl strömt weiter aus dem Leck am Meeresgrund im Golf von Mexiko (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Öl strömt weiter aus dem Leck am Meeresgrund im Golf von Mexiko ]

Vier bis sieben Tage wird das Verfahren dauern

Nun beschreitet BP nach Absprache mit den Behörden einen neuen Weg. "In einem ersten Schritt werden wir das Steigrohr glatt durchschneiden und entfernen müssen", beschreibt Suttles den neuen Versuch. Danach solle ein Deckel mit einem Ventil auf dem Steigrohr befestigt werden, das aus dem Meeresboden von der Ölquelle kommt. Von diesem Deckel aus werde es eine direkte Rohrverbindung zu einem Schiff geben, das dann das Öl aufsaugen solle. "Diese Aktion sollte das meiste Öl erwischen. Ich sage ausdrücklich, das meiste, denn das Bohrloch wird nicht vollständig mechanisch versiegelt", betont Suttles. Das neue Verfahren wird seiner Einschätzung nach mindestens vier, wenn nicht gar sieben Tage dauern. 

Angesichts der wachsenden Zahl toter Vögel und Fische sowie der ausbleibenden Touristen war in den USA der Frust über das Scheitern von "Top Kill" groß. Auch Präsident Obama, zurzeit in Chicago, äußerte sich: Einerseits mache es ihn wütend, andererseits breche es ihm das Herz, ließ Obama schriftlich mitteilen.  

Seit 40 Tagen läuft Öl aus

Der neue Versuch, das Bohrloch zu schließen, ist nicht ohne Risiko. Experten fürchten, dass durch den geraden Schnitt durch das Steigrohr noch mehr Rohöl austreten könnte. Die zuständige Admiralin der amerikanischen Küstenwache, Mary Landry, machte daher auch keinen Hehl daraus, dass alle damit rechnen müssten, dass es in den nächsten Tagen ein weiteres Auf und Ab gebe. Nachdem nun unterschiedliche Versuche 40 Tage lang scheiterten und das Rohöl weiter ausströmt, sagte sie nüchtern: "Die endgültige Lösung des Problems kann nur durch eine Entlastungsbohrung kommen."



Was denkt ihr ist die Plage zu Stopen?

Durch das Bohren eines zweiten Bohrlochs soll der Druck an der Quelle verringert werden. Die Arbeiten hatten Anfang Mai begonnen. Bislang hat die Entlastungsbohrung ungefähr die Hälfte der Tiefe bis zum eigentlichen Öllager erreicht. Bis zu ihrem Abschluss wird es August werden.


Brennende Bohrinsel (Foto: AP) (Klick führt weiter zum nächsten Bild)


Erste Ölschlieren erreichen die Strände Louisianas (Foto: AP) (Klick führt weiter zum nächsten Bild)

 Luftaufnahme des Mississippi-Deltas (Foto: AFP) (Klick führt weiter zum nächsten Bild)

 
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